, Zimmerli Jakob

Reisebericht Turnfahrt 2024

Bericht Turnfahrt 2024 STV Küngoldingen Männer

Die dreitägige Turnfahrt führte die Männerturner Küngoldingen ins wunderschöne Tirol. Infolge Sperrung des Arlbergpasses ging die Hinfahrt durch das Allgäu nach Füssen und über den Fernpass ins Tirol. Eine entspannte Busfahrt über die malerischen Alpenstraßen zum Mittagshalt in einem traditionellen Gasthaus in Imst.  Eine kurze Weiterfahrt brachte die Truppe zum Übernachtungsort in Münster. Nach dem Zimmerbezug stand der Besuch des Friedhofmuseum im nahen Kramsach auf dem Programm. Gezeigt werden historische Grabdenkmäler aus dem Alpenraum, die von Handwerkern individuell für jeden verstorbenen gestaltet worden sind. Die Schmiedekunst steht eigentlich im Mittelpunkt, die Männerturner haben sich aber über die zum Teil sehr ironischen, ja lustigen Grabsprüche amüsiert. Ein Beispiel: «Hier schweigt Johanna Vogelsang sie zwitscherte ein Leben lang».

Weiter ging es nach Rattenberg, der kleinsten Stadt Österreichs. Der historische Charme des mittelalterlichen Städtchens zog die Turner sofort in ihren Bann. Besonders beeindruckend waren die engen, gepflasterten Gassen, die von bunten, liebevoll restaurierten Häusern gesäumt sind. Einige der berühmten Glaswerkstätten, für die Rattenberg bekannt ist, wurden besucht. Vor dem Einsteigen in den Car wurden die Turner mit einem Geschenk von Martin Keller überrascht. Jeder erhielt ein mit Namen graviertes Bierglass.

Am späten Nachmittag ging es zurück nach Münster, zum gemütlichen Hotel. Zum Apero wurde das von Martin gespendete Bierglass würdig eingeweiht.  Bei einem feinen Nachtessen und geselligem Beisammensein wurde der Abend verbracht.

Der zweite Tag der Reise begann mit einem Highlight: dem Besuch der berühmten Silbermine in Schwaz. Ausgerüstet mit Helm und Schutzkleidung fuhren die Männerturner mit der Grubenbahn tief in den Berg hinein. Die Führung durch die historischen Stollen war sowohl informativ, als auch beeindruckend. Die Besucher erfuhren viel über die harte Arbeit der Bergleute und die Bedeutung des Silberbergbaus für die Region.

Nach dem Besuch der Silbermine ging es weiter zur Gramai Alm, einem idyllisch gelegenen Berggasthof. Nach dem Mittagessen starteten die Männerturner die Wanderung nach Pertisau. Die Route führte durch eine schöne Alpenlandschaft, vorbei an Almwiesen und durch Wald. Das Wetter spielte mit, und so konnte die klare Bergluft und die fantastische Aussicht auf die umliegenden Gipfel genossen werden.

Nach dem Nachtessen im Hotel wartete ein weiterer Höhepunkt auf die Turner. Asphaltstockschiessen, auch bekannt als «Eisstockschiessen auf Asphalt» stand auf dem Programm. Ziel des Spiels ist es, den eigenen Stock möglichst nah an die „Daube“, ein kleines Ziel, heranzuschießen oder den Stock eines gegnerischen Teams wegzuschießen. Nach der Einweisung durch die lokalen Profis und einigen Testversuchen wurden Mannschaften gebildet und ein Turnier gespielt. Der Plauschwettkampf wurde mit der Verteilung von extra gefertigten Medaillen abgeschlossen. Der Tag endete mit einem gemütlichen Beisammensein. Insgesamt war das Asphaltstockschiessen-Turnier ein voller Erfolg, das nicht nur sportlichen Ehrgeiz, sondern auch Gemeinschaft und Spaß in den Vordergrund stellte

Am letzten Tag der Turnfahrt standen noch zwei weitere Attraktionen auf dem Programm. Zuerst wurde das „Haus steht Kopf“ in Terfens besucht. Ein vollständig auf den Kopf gestelltes Haus. Der Besuch war nicht nur eine lustige Erfahrung, sondern auch eine echte Herausforderung für den Gleichgewichtssinn. Es war faszinierend, wie man im Inneren des Hauses das Gefühl für oben und unten völlig verliert.

Nach diesem außergewöhnlichen Besuch ging es nach Innsbruck zur berühmten Sprungschanze am Bergisel. Die Schanze beeindruckte durch ihre Größe und die grossartige Aussicht auf Innsbruck und das Inntal. Der Aufstieg zur Spitze mit Schräglift oder zu Fuss war sehr eindrucksvoll. Unterwegs konnten mutige Skispringer beim Sprung über die Schanze beobachtet werden. Das Mittagessen wurde im Restaurant auf der Aussichtsterrasse genossen. Anschliessend führte die Heimreise über den wiedereröffneten Arlbergpass zurück nach Oftringen.

Dem Reiseleiter Beat Wechsler ist es gelungen eine Mischung aus Kultur, Natur und außergewöhnlichen Erlebnissen in gemütlicher Reihenfolge aneinanderzureihen. Die dreitägige Turnfahrt ins Tirol wird allen Teilnehmern in bester Erinnerung bleiben.